Light Ragaz entwickelt vielversprechende Gesamtlösung
Die Light Ragaz AG hat am Mittwoch, 30. August 2023, erstmals ihr Zukunftsprojekt mit einem Film der Öffentlichkeit präsentiert. Mit der „Licht- und Wasserwelt“ soll der Tourismus in der Region neuen Aufwind und die Hightech-Industrie im Rheintal mehr Sichtbarkeit bekommen.
Am Mittwoch, 30. August 2023, durfte die Light Ragaz AG ihre Projektidee der „Licht- und Wasserwelt“ im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung der Politischen Gemeinde Bad Ragaz präsentieren. Rosa Ilmer und Larissa Marthy von der Light Ragaz AG durften dem interessierten Publikum zeigen, woran die letzten drei Jahre gearbeitet wurde.
Breit abgestütztes Projektteam
Das Zukunftsprojekt „Licht- und Wasserwelten“ ist im Oktober 2020 aus dem räumlichen Tourismusentwicklungskonzeptes (rTEK) Bad Ragaz-Pfäfers und Light Ragaz entstanden. Es wird aktuell von Kanton und Bund als Projekt der Neuen Regionalpolitik mitunterstützt. Projektträgerin ist die Light Ragaz AG, welche sich bereits seit 2017 mit der Tourismusentwicklung in der Region beschäftigt und mit den aktuellen Herausforderungen bestens vertraut ist. „Wir bringen mit dem Verwaltungsrat genügend Erfahrung und Expertise mit, um ein solches Projekt vorwärtstreiben und umsetzen zu können“, sagt Rosa Ilmer, Initiantin und Projektleiterin.
Ein breit aufgestelltes Projektteam hat in den letzten Monaten die Projektidee mitgestaltet. Nebst der Standortförderung des Kantons St. Gallens und der Heidiland Tourismus AG ist auch ein Kernteam mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik seit Projektstart bei der Entwicklung mitdabei. Ebenfalls haben zahlreiche strategische Partner wie Hochschulen, Verbände und andere Institutionen das Projekt ideell und strategisch begleitet.
Ein Projekt mit Ausstrahlungskraft
Entstanden ist die Idee eines ganzjährigen, saison- und wetterunabhängigen Gesamtangebots mit Übernachtung, Gastronomie, Erlebniswelt, Konferenzzentrum und Lernort. Die Grundlage für das Gesamterlebnis bildet die Verbindung zur Hightech-Industrie im St. Galler und Bündner Rheintal sowie im Fürstentum Liechtenstein. Das Projekt verfolgt damit einen neuen Ansatz und verbindet nicht nur zwei Wirtschaftszweige miteinander, sondern bietet ausserdem neue, unerschlossene Wertschöpfungspotentiale. Es können beide Branchen voneinander profitieren und das Projekt erlangt so internationale Ausstrahlungs- und Anziehungskraft.
„Es handelt sich um eine Gesamtlösung, welche Antworten auf zahlreiche Herausforderungen in unserer Region geben könnte“, fasst Rosa Ilmer zusammen. Eine authentische Besucherattraktion inklusive einem Übernachtungsangebot im mittleren Preissegment seien notwendig, um eine Gegenbewegung beim Rückgang der Logiernächte zu erzielen. „Darüber hinaus möchten wir aber auch die Hightech-Industrie sichtbarer machen und die Region als attraktiver Arbeits- und Lebensraum positionieren“, so Ilmer weiter.
Bereits touristisches genutztes Gebiet aufwerten
Entscheidend für eine Umsetzung ist ein geeigneter Standort. Realisiert werden soll das Projekt auf heute bereits touristisch genutztem Gebiet. Geplant sind ein multifunktionales Hauptgebäude in unmittelbarer Nähe des Schlosshotels, sowie die Umnutzung des Alten Zeughauses. Das Herzstück ist eine Erlebniswelt im Berg mit grosser Eventhalle, wo sich auch der Zugang zum Verbindungslift nach Wartenstein befindet. Dieser wäre aktuell mit einer Förderhöhe von 250 Metern der höchste Personenaufzug der Schweiz und hat mit der Verbindung der beiden Gemeinden Bad Ragaz und Pfäfers Symbolcharakter. Auf Wartenstein sollen ein neues Hotel mit 160 Zimmern und Studios im mittleren Preissegment, ein Restaurant sowie eine Rooftop-Bar realisiert werden. Ergänzend dazu können weitere Attraktionen geplant werden – wie beispielsweise die Umnutzung des alten Trassees der Wartensteinbahn zu einer Treppe als Verbindung ins Dorf.
In drei Jahren Projektarbeit wurden zahlreiche Ideen gesponnen und wieder verworfen. Entstanden ist schlussendlich ein fundiertes Detailkonzept mit dazugehörigem Businessplan, das die Basis für die nächsten Projektschritte legt. Jetzt steht die nächste Finanzierungsphase an, damit die Bewilligungsfähigkeit geprüft und das benötigte Bauland gesichert werden kann. Weiter ist eine architektonische Grobplanung notwendig, damit man der Realisierung einen grossen Schritt näher kommt.
Infoveranstaltungen sind geplant
Da das Projekt immer grösser wurde und weitere Komponenten dazugeplant wurden, war es kaum mehr möglich, die Gesamtidee in Worte zu fassen. Deshalb wurde die Vision in einem 10-minütigen Projektfilm zusammengefasst und visualisiert. „Das Projekt wurde greifbar gemacht und in wenigen Minuten wird aufgezeigt, was wir uns vorstellen“, so Ilmer. Der Film wurde am letzten Mittwoch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Wer den Anlass verpasst hat, hat schon bald die nächste Möglichkeit.
Es sind öffentliche Veranstaltungen im Spätherbst 2023 geplant. „Die Bevölkerung ist ganz herzlich dazu eingeladen, mitzudiskutieren und Anregungen zu platzieren“, so Rosa Ilmer. Der Austausch werde explizit gewünscht und sei für die nächsten Schritte wichtig, denn eine Realisierung dieses Grossprojekts sei nur gemeinsam möglich. Das Projekt „Licht- und Wasserwelt“ bietet laut den Projektverantwortlichen die Chance, die Tourismusregion Bad Ragaz zu revitalisieren. „Nutzen wir sie“, sagt Ilmer abschliessend.